Prof. Dr. Emanuel V. Towfigh und Benedikt Surmann haben ein neues Tool entwickelt, das die juristische Lehre um eine spannende Dimension erweitert: den Smartbot Grundrechte. Studierende können sich ab sofort vom Chatbot auf Basis von ChatGPT verfassungsrechtliche Fragen beantworten lassen – direkt, verständlich und auf Grundlage des Smartbook Grundrechte.
Der Smartbot ist ein Pilotprojekt des Lehrstuhls, mit dem wir erste Erfahrungen im Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der juristischen Lehre sammeln möchten. Ausgangspunkt ist eine klare Beobachtung, die auch durch Studien gestützt wird: Studierende nutzen KI-Systeme wie ChatGPT bereits intensiv für ihr Studium. Dieses veränderte Lernverhalten wollen wir nicht nur nachvollziehen, sondern aktiv mitgestalten.
Ein zentrales Problem bei der Nutzung generativer KI bleibt jedoch: Die Inhalte sind nicht immer verlässlich – und gerade im juristischen Kontext ist Genauigkeit essenziell. Um hier eine solide Basis zu schaffen, greift der Smartbot ausschließlich auf das Smartbook Grundrechte zurück – das Open-Access-Lehrbuch von Prof. Dr. Emanuel V. Towfigh und Alexander Gleixner (1. Aufl. 2022), das die zentralen verfassungsrechtlichen Themen in einem klar strukturierten Frage-Antwort-Format aufbereitet.
Unser Ziel: Ein Tool, das nicht nur fachlich korrekte Antworten liefert, sondern Studierenden gleichzeitig die Möglichkeit gibt, diese direkt am Lehrbuch zu überprüfen – und sich so intensiver mit den Inhalten auseinanderzusetzen.
Natürlich ist der Smartbot kein fertiges Produkt. Aber genau das macht ihn interessant: Wo liegen die Chancen, wo die Grenzen? Wie kann KI sinnvoll in die juristische Lehre integriert werden? Welche Anforderungen muss ein solches System erfüllen – technisch und didaktisch? Und wie verändert sich das Lernen durch solche Werkzeuge?
Diese Fragen begleiten uns bei der Weiterentwicklung des Projekts – und wir freuen uns über jede Rückmeldung aus der Studierendenschaft. Bei Fragen kann sich an benedikt.surmann@ebs.edu gewandt werden.