Center for Diversity in Law am MPI Heidelberg: Über Uns


Was ist das Center for Diversity in Law?

Das Center for Diversity in Law ist eine von der Stiftung Mercator geförderte, neu etablierte Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg. Sie soll gleichzeitig als Ausgangspunkt für ein Netzwerk diversitätsfördernder Akteur:innen dienen. Das Center widmet sich der Erforschung und Förderung von Diversität im Rechtssystem, insbesondere in Justiz, Verwaltung, Anwaltschaft sowie (Rechts-)Wissenschaft. Kernstück der wissenschaftlichen Arbeit ist die Erforschung struktureller Ungleichheitsmechanismen im Recht. Durch den Aufbau eines Netzwerks und dem damit einhergehenden (internationalen) Austausch werden wissenschaftliche Perspektiven auf Diversitätsmaßnahmen und auf Umsetzbarkeit bezogene Praxiserfahrungen miteinander verbunden.

Warum braucht es das Center?

Das Rechtssystem in Deutschland ist nach wie vor von strukturellen Ungleichheiten geprägt – es fehlt an Vielfalt und Perspektiven in personeller und rechtsanwendungsbezogener Hinsicht. Ziel des Centers ist es, durch empirische und rechtsdogmatische Forschung sowie Vernetzung und Austausch den Zugang zum Recht für marginalisierte und unterrepräsentierte Gruppen zu verbessern. Somit wird gleichzeitig die Akzeptanz der rechtsstaatlichen und demokratischen Ordnung gestärkt. Die Erforschung der Ursachen für strukturelle Ungleichheiten im Recht und deren Abbau soll insgesamt den Zugang zum Rechtssystem fördern.

Ziele und Aktivitäten

  1. Forschung: Rechtsempirische sowie -dogmatische Forschung soll dazu beitragen, Mechanismen der Exklusion aufzudecken sowie rechtliche Ansätze zur Förderung von Diversität bereitzustellen. Die Ergebnisse werden in einer Schriftenreihe sowie als Discussion Papers Series veröffentlicht.
  2. Vernetzung: Der Austausch zwischen Praxis, Wissenschaft und Zivilgesellschaft soll ermöglicht und gefördert werden, um konkrete Verbesserungsmaßnahmen zu diskutieren und ggf. (weiter) zu entwickeln. Im Förderzeitraum sind neben der Auftaktkonferenz im Frühling 2026 zwei weitere Konferenzen sowie zwei Workshops geplant.
  3. Öffentlichkeitsarbeit: Durch Fachkonferenzen, Publikationen und Social Media Auftritte soll die öffentliche Debatte rund um das Thema Diversität im Rechtssystem vorangetrieben werden.

Beteiligte

Das Center wird von Prof. Dr. Emanuel V. Towfigh und Prof. Dr. Iris Canor geleitet. Julia Schönemann übernimmt Projektmanagement sowie Öffentlichkeitsarbeit des Centers. Helena Kaim soll mit ihrer eigenen Forschung sowie der koordinativen Unterstützung des Centers zum Aufbau dieses beitragen.

Kontakt: diversity@mpil.de