Das Lehrbuch als Sprungbrett – Interview mit Prof. Emanuel V. Towfigh und Alexander Gleixner über ihr „Smartbook Grundrechte“
von Helen Arling
Digitales Lernen wird immer wichtiger – auch in die juristische Wissensvermittlung haben neue Medien ihren Einzug gefunden. Höchste Zeit also, das Medium Lehrbuch dieser neuen Realität anzupassen. Genau das haben Professor Emanuel V. Towfigh und Alexander Gleixner mit ihrem „Smartbook Grundrechte“ getan, das klassische Lehrbuchinhalte mit weiterführenden digitalen Inhalten wie Lehrvideos, Podcasts oder der Lernapp Jurafuchs verbindet. Das Lernmedium ist open access in der Nomos eLibrary verfügbar. Bereits vor Veröffentlichung durften wir es für JURios rezensieren. Außerdem hat Alexander Gleixner eine Anleitung für das Arbeiten mit dem Smartbook verfasst. Im Rahmen eines anschließenden Interviews haben wir mit den Autoren über die Entstehungsgeschichte ihres Projekts, technische Hürden und Lernformen der Zukunft gesprochen.
Guten Tag Prof. Towfigh und Herr Gleixner, vielen Dank für Ihre Zeit. Vorab erstmal: Wie kam es zu der Idee des Smartbook Grundrechte? Könnten Sie etwas zur Entstehungsgeschichte des Lernmediums erzählen?
Prof. Emanuel V. Towfigh: 2018 habe ich an meinem Lehrstuhl überlegt, dass ich gerne Blended Learning-Vorlesungen machen würde: Ich wollte die Grundrechts-Vorlesung, die ich damals schon ein paar Durchgänge gelesen hatte, gerne ganz frisch so gestalten, wie man sie nach moderner Hochschuldidaktik aufziehen würde. In diesem Rahmen haben wir verschiedene Neuerungen eingeführt: Lernziele festgelegt, angefangen Videos zu produzieren, Arbeitsgemeinschaften und Vorlesung miteinander zu verzahnen und so weiter. Damals hatte ich schon ganz vage die Idee, ob man da nicht auch ein begleitendes Lehrbuch draus machen könnte, weil ich für die Veranstaltung auch schon ein sehr umfangreiches Skript erstellt hatte.
Wir haben das mit dem Blended Learning dann drei Durchgänge lang erprobt – und ich dachte: Jetzt ist das Material so reif und so gut, dass man es auch publizieren könnte. Dann habe ich überlegt: Wenn man jetzt ein modernes Lehrbuch herausbringen möchte, nicht einfach das x-te Grundrechte-Lehrbuch, was müsste und was könnte man dann eigentlich machen? Während ich mit diesen Gedanken umging, bin ich zu Herrn Gleixner gegangen, der zu dieser Zeit gerade als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit seinem Dissertationsvorhaben am Lehrstuhl angefangen hatte. Ich mache mit jedem Doktoranden und jeder Doktorandin ein gemeinsames großes Projekt, weil ich glaube, dass das eine gute Art ist, wissenschaftliches Arbeiten zu vermitteln. Mit diesem Projekt bin ich also auf Herrn Gleixner zugegangen und Herr Gleixner hat gesagt: Nein danke. (Alexander Gleixner lacht) Dann kam er ein paar Wochen später und meinte: Ach naja, vielleicht doch. Und dann haben wir angefangen zu überlegen: Wie müsste so ein Buch funktionieren? Wie lässt sich die Didaktik aus der Vorlesung auf ein Lehrbuch übertragen? Und was macht eigentlich modernes Lernen aus? Wir haben dann einen Zeitplan erstellt und uns an den Erarbeitungsprozess gemacht.
Herr Gleixner, wie ist Ihre Sicht auf die Entstehung des Smartbooks? Warum zuerst „nein danke“?
Alexander Gleixner: Naja, das „nein danke“ kam eigentlich relativ einfach aus der Annahme heraus ich werde wissenschaftlicher Mitarbeiter und habe dann in zwei, drei Monaten mein Dissertationsthema und schreibe die Dissertation. Damit lief es so gut und ich dachte, wenn ich mir jetzt noch so ein großes Projekt ins Boot hole, verschiebt sich mein Dissertationsvorhaben. Dann habe ich mich aber noch weiter auf die mündliche Prüfung meines Zweitversuchs im ersten Staatsexamen vorbereitet. Als das geschafft war und ich wieder mehr in Kontakt mit Lehrbüchern gekommen war, dachte ich mir, es ist vielleicht doch cool, ein Lehrbuch zu schreiben, das irgendwo auch mal anders ist. Dass es wirklich ein tolles Projekt ist, dachte ich, als wir zum Wintersemester 2021 ein Pilotprojekt hatten, in dem wir EBS-Studierenden verschiedene Kapitel vorgelegt haben. Darauf haben wir so begeistertes Feedback und auch Verbesserungsvorschläge und Ideen von Studierenden bekommen, dass ich dachte: Das ist wirklich nicht das zehnte Lehrbuch, sondern etwas ganz Neues. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick, aber hintenraus bin ich Feuer und Flamme für das Projekt geworden!
Welche Vorteile würden Sie sagen hat das Smartbook gegenüber herkömmlichen Lehrbüchern?
Alexander Gleixner: Das Smartbook beinhaltet sowohl auf technischer als auch auf inhaltlicher Seite Neuerungen. Auf technischer Seite ganz klar, dass wir alle weiterführenden Hinweise, Literatur, etc. verlinkt haben. Daneben gibt es QR-Codes, die führen einerseits zu den Lernvideos, andererseits zu Diskussionen, Aufsätzen, Zeitungsartikeln. Das ist das, was technisch sofort ins Auge fällt. Inhaltlich: Lern- und Verständnisziele, die wir vorangestellt haben, um sich selbst testen zu können. Eine Besonderheit ist sicher auch, dass wir zu jedem Artikel des Grundgesetzes auch die europäische Dimension – das heißt, Grundrechtecharta und Europäische Menschenrechtskonvention – mit drin haben. Außerdem haben wir die Lernapp Jurafuchs umfassend integriert. Am Ende jedes Kapitels gibt es ein Wrap-Up, neben dem Jurafuchs-Inhalte verlinkt sind. In der App kann man beispielsweise Fragen zu den Inhalten beantworten und die Inhalte auch nochmal ganz anders aufbereitet sehen.
Prof. Emanuel V. Towfigh: Wir haben versucht, einmal die moderne Hochschuldidaktik mit den Möglichkeiten, die das Internet und digitale Formate bieten, zusammenzubringen und so – aus unserer Sicht – herauszukitzeln, was man im Moment herauskitzeln kann. Hinter allem steckt ein einheitliches didaktisches Konzept. Und wir versuchen mit dem Medium unterschiedliche Lerngewohnheiten und Lerntypen anzusprechen. Dabei sind zwei Punkte wichtig: Erstens, das Smartbook soll und kann nicht die Vorlesung ersetzen. Zweitens, Leserinnen und Leser sollen und können nicht jeden Inhalt des Buchs nutzen – man muss eine Auswahl treffen. Es geht darum, in einer didaktisch klug strukturierten Art und Weise viel anzubieten, und dann müssen die Studierenden ihren persönlichen Lernweg wählen. Die Lern- und Verständnisziele helfen dabei, zu überprüfen, ob man das, was man können muss, auch kann.
Sind noch weitere Smartbooks für die Zukunft geplant? Wenn ja, zu welchen Themen?
Prof. Emanuel V. Towfigh: Wir haben noch eine ganze Reihe Ideen für das Smartbook Grundrechte, beispielsweise die Barrierefreiheit zu verbessern und die Lernvideos stärker zu illustrieren. Der Nomos-Verlag ist aber darüber hinaus durchaus daran interessiert, weitere Smartbooks herauszubringen. Dazu sind wir mit ein paar Kollegen im Gespräch. Staatsorganisationsrecht würde sich beispielsweise eignen, oder das Baurecht – und natürlich drängen sich etwa rechtsgeschichtliche Materien auf, wo es viel Anschauungsmaterial gibt, das bisher in Lehrbüchern nicht „angeboten“ werden kann. Auch in den Grundfächern im Zivil- und im Strafrecht bietet sich das Format an. Da sind wir dran. Wir sind erstmal froh, dieses Buch herausgebracht zu haben. Aber wir wissen jetzt, wie es geht, und haben auch eine Reihe technischer Hürden bewältigt. Da wäre es sinnvoll, das Ganze auch auf andere Bereiche auszurollen. Aber erstmal sind wir gespannt auf das Feedback zum Smartbook Grundrechte.
Wie fiel denn – auch schon während des Schreibprozesses – das Feedback von Kollegen und Kolleginnen aus?
Prof. Emanuel V. Towfigh: Wir habenteilweise Kapitel mit Kolleginnen und Kollegen geteilt, um zu sehen, wie das Konzept inhaltlich und strukturell ankommt. Das Feedback war außerordentlich positiv. Einmal kam die Rückmeldung „Mir passiert da zu viel, auf der Seite ist zu viel los“. Und da sind wir wieder beim Thema, dass das große Angebot eben auch eine Auswahl erfordert. Was ich in Sachen Feedback nach Erscheinen des Smartbooks noch ganz interessant fand, war, dass wir durch die digitale open access-Veröffentlichung plötzlich eine ganze Reihe Leute außerhalb der klassischen Lehrbuchzielgruppe ansprechen. Beispielsweise aus Vereinen. Das hatte ich ehrlich gesagt gar nicht auf dem Radar, aber das ist eine ganz schöne Entwicklung. Insgesamt sind die Rückmeldungen bisher sehr positiv, aber man muss vielleicht auch mal ein Jahr abwarten.
2021 haben Studierende das Smartbook bereits im Rahmen eines Pilotprojekts genutzt. Wie lief dieses Pilotprojekt ab, wie haben Sie das Feedback der Studierenden eingeholt?
Alexander Gleixner: Wir hatten einige Grundrechte in diesem speziellen Lehrbuch-Format fertig – die Glaubensfreiheit, die Versammlungsfreiheit, Gleichheitsrechte und die Menschenwürde. Dazu gab es Videos und die QR-Codes. Das haben wir dem Grundrechte-Jahrgang der EBS Universität gegeben und dazu ein Online-Umfragetool erstellt, mit dem wir verschiedene Sachen abgefragt haben. Die gingen in inhaltliche wie in technische Richtungen. Dabei haben wir viel Wert auf offene Kommentarfelder gelegt, um auch die Vorschläge der Studierendenschaft zu sehen. Wir haben ganz unterschiedliches Feedback bekommen, das wir versucht haben, nach und nach umzusetzen.
Prof. Emanuel V. Towfigh: Ein weiterer wichtiger Aspekt in dem Pilotprojekt war, das Konzept sowohl mit den Studienfänger:innen als auch mit den Examensstudierenden zu erproben. Das Buch richtet sich ja sowohl an Anfänger:innen als auch an Examenskandidat:innen. Eine Frage, die wir uns auch gestellt haben, war, ob wir auch eine Printversion brauchen. 70% der Studierenden haben gesagt, dass sie auf jeden Fall neben dem Online-Format auch ein gedrucktes Buch wünschen. Bei all dem bestand der Balanceakt darin, die Vorlieben der Studierenden zu berücksichtigen und trotzdem Inhalt und Didaktik nach der eigenen Expertise umzusetzen.
Das didaktische Konzept des Buchs ist jetzt schon öfter angeklungen. Könnten Sie es nochmal kurz zusammenfassen?
Prof. Emanuel V. Towfigh: Wir haben zum didaktischen Konzept der Veranstaltung, zu Blended Learning und Flipped Classroom, mal einen Artikel geschrieben. Im Buch selbst verwenden wir die Lernzieltaxonomie nach Bloom, ein verbreitetes Konzept. Die Formulierung in Fragen nutze ich seit jeher in allen meinen Lehrveranstaltungen. Ich finde das vermittelt einen wissenschaftlicher Zugriff: Als Wissenschaftler:innen fragen wir. Gleichzeitig ist es auch didaktisch hilfreich, weil man die Fragen zur Selbstkontrolle nutzen kann. Generell haben wir versucht, das, was man in der Fachdidaktik und auch in der allgemeinen Hochschuldidaktik liest, umzusetzen. Besonders wichtig ist dabei natürlich, die Inhalte sprachlich so klar wie möglich auszudrücken, einen logischen Aufbau zu wählen, und so weiter.
Alexander Gleixner: Wir haben auch interne Links, also Querverweise, gesetzt. Das ist beispielsweise hilfreich, um bei den konkreten Grundrechten nochmals auf Erklärungen aus der allgemeinen Grundrechtslehre zurückzugreifen. So haben wir das Smartbook relativ schlank halten können.
Was waren die größten Schwierigkeiten bei der Erstellung des Smartbooks? Gab es beim Schreibprozess besondere Hürden?
Alexander Gleixner: Der Schreibprozess an sich war fast das Einfachste. Wie gesagt basiert das Smartbook auf jahrelanger Lehrtätigkeit und Erfahrung. Inhaltlich oder stilistisch war es am schwierigsten, die Sprache einfach und klar zu halten. Diese schwierige Materie anspruchsvoll, aber gleichzeitig verständlich darzustellen. Die meisten Hürden lagen aber auf der technischen Seite. Es gab viele Sachen, über die man sich anfangs ehrlich gesagt keine Gedanken gemacht hatte, und wo man dann vor einer Hürde stand: Seien es Verlinkungen, Einbettung in die eLibrary von Nomos, Darstellung der QR-Codes… Diese Fragen haben ziemlich viel Zeit gekostet und waren auch neu.
Prof. Emanuel V. Towfigh: Wir hatten verschiedene technische Herausforderungen, ich sag mal: PDF, eLibrary und Videos, die auch bei Erstellung und Bearbeitung unterschiedliche Skillsets erfordert haben. Wir haben mit vielen studentischen Hilfskräften an dem Projekt gearbeitet und gefeilt – beispielsweise hat sich eine Hilfskraft ausschließlich um die Post-Produktion der Videos gekümmert. Eine hat sich nur mit dem Design der Videos und dem, was dort visuell gezeigt wird, beschäftigt – und so weiter. Es steckt unheimlich viel Detailarbeit darin, die man vielleicht nicht auf den ersten Blick sieht.
Wie wurde das Smartbook finanziert? War es einfach, einen Verlag zu finden, oder gab es viele Vorbehalte?
Prof. Emanuel V. Towfigh: Fangen wir mit der Finanzierung an. Wie viele Lehrbücher entsteht es auch als Produkt der wissenschaftlichen Arbeit von Herrn Gleixner und mir am Lehrstuhl. Sowohl für die Produktion der Videos als auch für die open access-Gebühr konnten wir die Kanzlei Noerr gewinnen, die das mit einem substanziellen Betrag vorfinanziert hat. Ohne diese finanzielle Unterstützung wäre die open access-Veröffentlichung nicht möglich gewesen und wir hätten auch die Videos nicht so professionell produzieren können. Dass das Buch kostenlos heruntergeladen werden kann, ist sozusagen ein Geschenk von Noerr an die Studierenden. Gab es Vorbehalte bei den Verlagen? Ja. Es gab am Ende zwei Verlage, die Interesse hatten. Mit Nomos haben wir es dann gemacht. Aber es gab auch eine ganze Reihe von Verlagen, die uns gesagt haben: Das trauen wir uns nicht zu; oder wir wissen nicht, wie wir Videos bei uns einbinden sollen. Dann gab es einen Verlag, der das Projekt machen wollte, aber nicht open access. Insofern gab es schon eine Reihe von Absagen.
Meinen Sie Privatunis sind offener für technische Neuerungen als staatliche Traditionsunis?
Prof. Emanuel V. Towfigh: Ja! (lacht) Glaube ich. Es sind kleinere Einheiten. Alles ist ein bisschen kleiner, ein bisschen flexibler. Es ist auch so, dass wir nochmal mit einer anderen Erwartungshaltung von Studierendenseite konfrontiert sind. Wir haben aber auch einen Anspruch, didaktisch anspruchsvoll zu „liefern“. Ich glaube deswegen, dass es leichter ist, mit neuen Versuchen oder Experimenten in der Didaktik an einer Privatuni voranzuschreiten.
Alexander Gleixner: In der Pandemie ging an unserer kleinen Uni die Umstellung auf digitale Lehre sehr schnell, das ist ein riesiger Vorteil. Und was ich als Studierender der EBS sehr gut fand, war, dass alles in einem engen Austausch stattfand. Es gab kleine Gruppen und auch das Verhältnis von Studierenden zu Professoren und Professorinnen war immer eng. Dadurch kann man Projekte vielleicht auch schneller umsetzen. Ich hatte das Gefühl, dass die junge Uni immer zeigen wollte, dass sie mit den Traditionsunis mithalten kann – und dass man dabei gleichzeitig neue Wege beschreiten kann.
Könnten Sie sich auch vorstellen, das Produkt Lehrbuch ganz neu zu denken und beispielsweise den Aufbau anders zu gestalten oder auch ein ganz neues Produkt zu entwickeln? Oder halten Sie das Lehrbuch in diesem Aufbau immer noch für die beste Möglichkeit?
Prof. Emanuel V. Towfigh: Ich glaube das Lehrbuch ist nicht obsolet für strukturiertes Lernen. Man muss schauen, welche Formate es gibt und auch, welche Formate angenommen werden. Und ich glaube neben dem gedruckten Buch ist PDF das, was aktuell am meisten genutzt wird. Ideal wäre es, ein Format zu haben, wo die Videos „inline“ sind, also direkt integriert, dort, wo man liest. So weit sind wir noch nicht, einfach auch, weil beispielsweise PDFs das nicht hergeben und das Nutzungsverhalten nicht so ist. Ich glaube aber, wir müssen verstehen, dass das Ökosystem Lernen viel komplexer und ausdifferenzierter geworden ist. Und dass auch Darstellungsformen wie Quizzes, Gamification der Lehre usw. eine große Zukunft haben. Unser Verständnis ist da aber eher, dass wir versuchen, die verschiedenen Wege zusammenzuführen und mit dem Lehrbuch eine Art Plattform zu bieten. Beispielsweise haben wir ja die Lernapp Jurafuchs integriert. Es ist aber nicht unsere Expertise, derartige App-Formate zu entwickeln, dafür gibt es Spezialisten. Ich glaube, man muss die Stoffvermittlung viel modularer sehen und das Lehrbuch dient als eine Art Sprungbrett.
Alexander Gleixner: Das würde ich so unterschreiben. In meinem Kopf war das Bild von einem Marktplatz, wo man frei entscheiden kann: Was für Lerngewohnheiten hat man, wie lernt man am besten? Was will man auswählen? Das Smartbook bietet verschiedene Möglichkeiten und den Lernweg kann am Ende nur der Anwender oder die Anwenderin selbst bestimmen.
Was ist denn Ihr Lieblings-Lernmedium oder auch Ihre persönliche Art zu lernen?
Alexander Gleixner: Bei mir fängt es klassisch damit an, dass ich mir erstmal den Text durchlese. Also ein Lehrbuch nutze, um einen ersten Zugriff auf die Thematik zu gewinnen. An den Stellen, wo ich Schwierigkeiten hätte, würde ich auf die Lernvideos zugreifen, um den Inhalt nochmal in anderen Worten aufbereitet zu bekommen. Ansonsten sind für mich Fälle sehr wichtig. Zu meiner Studienzeit gab es leider die Jurafuchs-App noch nicht, aber ich könnte mir auch gut vorstellen, die App zum Beispiel in der Bahn zu nutzen.
Prof. Emanuel V. Towfigh: Bei mir war es immer so, dass ich die Vorlesung besucht und dann ein Lehrbuch gelesen habe. Den Podcast würde ich mir zur Wiederholung anhören, beispielsweise beim Sport – wenn man also den Stoff schon kann und nicht voll konzentriert sein muss. Ich denke, dass mich auch die Jurafuchs-App ziemlich anfixen würde. Das hat auch wettbewerbliche und spielerische Moment, die ich ganz cool finde. Also Lehrbuch, Jurafuchs und dann Podcasts zur Wiederholung, das wäre wahrscheinlich mein Weg.
Super, vielen Dank für das Interview!