Ein Paradigmenwechsel im Religionsverfassungsrecht

Das erste Zeugen-Jehovas-Urteil des Bundesverfassungsgerichts
in: Zeitschrift für öffentliches Recht (ZöR), Band 77, September 2022, Heft 3, S. 807-812

Das Themenheft „Rundfrage zum 70. Jubiläum des Bundesverfassungsgerichts“ enthält Aufsätze über „die gelungensten und die misslungensten Entscheidungen des BVerfG in seiner 70-jährigen Rechtsprechung“. Siehe hierzu den Aufsatz von András Jakab, der das Konzept des Hefts erklärt, welches hilft, den (kurzen) Text inhaltlich einzuordnen.

Wann ist eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) gelungen?
Wenn sie Beifall aus der Wissenschaft erhält? Wenn sie Widerspruch aus der Politik
erntet? Wenn sie zum Gesprächsthema an den Stammtischen der Republik wird? Wenn
sie zur Pflichtlektüre im Studium geworden ist? Oder sollte sie einen Beitrag zur Fortentwicklung
des (Verfassungs-)Rechts leisten? Objektive Maßstäbe wird es wohl nicht
geben können, darum soll eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts Gegenstand
der Betrachtung sein, die nach der – freilich völlig unmaßgeblichen – Auffassung
des Autors für die Entwicklung des modernen Religionsverfassungsrechts von
zentraler Bedeutung war.